FAQs

Hast du Fragen an die Dokustelle?

Wir hoffen, dass du deine Antwort hier finden wirst.

Die Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus wurde am 10. Dezember 2014, am Internationalen Tag der Menschenrechte, gegründet.
Aufgrund von Bekanntwerden steigender islamfeindlicher Übergriffe aus dem unmittelbaren Umfeld oder aus den Medien sollten erstmals islamfeindliche Vorfälle in Österreich dokumentiert werden.

Seit 2017 ist die Dokustelle ein eingetragener Verein.

Dokustelle dokumentiert islamfeindliche Übergriffe auf Betroffene, macht Monitoring und bietet Erstaussprache, Beratung, Beistand für Betroffene und vermittelt an weitere Stellen wie Klageverband oder Gleichbehandlungsanwaltschaft weiter.

Unterschiedliche Arten von islamfeindlichen Vorfällen werden dokumentiert:

  • Drohung,
  • (Cyber-)Mobbing,
  • Diffamierung,
  • Physischer Übergriff,
  • Ungleichbehandlung,
  • Sachbeschädigung,
  • Beleidigung,
  • Verbreitung von Hass / Verhetzung.

Für die Seriosität und Nachvollziehbarkeit der Ereignisse dokumentieren wir alle notwendigen Angaben, jedoch bleiben diese anonym und sind der Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Auf folgenden Wegen kannst du Dokustelle erreichen:

E-Mail: office@dokustelle.at
Telefon: +43 676 4040 005

Über soziale Medien auf:

Facebook, InstagramTwitterTikTok, YouTube

 

Antimuslimischer Rassismus definiert „eine Form des Rassismus, die sich speziell gegen Muslim*innen oder als solche wahrgenommene richtet.
Antimuslimischer Rassismus beschreibt ein Dominanzverhältnis, das sich direkt gegen Individuen wie auch Gruppen und Einrichtungen richtet, die sich selbst als muslimisch sehen oder durch Fremdzuschreibung als muslimisch markiert werden.
Antimuslimischer Rassismus kann sich auf unterschiedliche Art und Weise manifestieren, wie etwa in der Diskriminierung, durch Hasskriminalität, im Gesprochenen sowie in Handlungen von Privatpersonen, Gruppen und Institutionen.

Damit manifestiert sich antimuslimischer Rassismus als Strukturelement einer Gesellschaft - auf institutioneller Ebene, auf diskursiver Ebene wie auf individueller Ebene.“

(Auszug Arbeitsdefinition Antimuslimischer Rassismus, I-Report)

 

Nein, die Daten werden nicht an die Polizei weitergegeben.

Ruft uns eine Person an, die unmittelbar Opfer einer islamfeindlichen Handlung geworden ist, so können wir dem/der Betroffenen Beistand leisten und diesem/r bei weiteren Schritten behilflich sein.

Die seelsorgerische Aufarbeitung eines Gesprächs stärkt den/die Betroffenen und gibt ihm/ihr das Gefühl nicht alleine zu sein.
Aus diesem Grund geht es zunächst um die Erstaussprache zum Vorfall und in Folge um die Beratung. Kontaktiert uns eine Person telefonisch oder schriftlich und hat diese Person konkrete Fragen bezüglich einer Situation, so geben wir der Person praktische Tipps.
Ist es notwendig, so vermitteln wir sie weiter an etablierte fachgerechte Einrichtungen und Stellen.

Alltagrassismen werden oft als ‚normal‘ angesehen, die sich in Form von Diskriminierung oder Angriffe zeigen können.

Die ‚Normalisierung‘ kann in weiterer Folge zu strafrechtlichen Delikten führen oder ein gesamtgesellschaftliches Problem verursachen.
Antimuslimischer Rassismus und Islamfeindlichkeit verhindern das friedliche Zusammenleben einer vielfältigen Gesellschaft und verursachen Probleme beim aufeinander zuzugehen.

Deshalb ist es wichtig, die Erlebnisse aufzuzeigen und dementsprechend präventiv gegen diese zu arbeiten.

Wir empfehlen, auch bei nicht eindeutigen Fällen zu melden, da wir im Gespräch das Ereignis genauer analysieren und somit bestimmen können, ob der Fall antimuslimisch einzuordnen ist.

Du kannst hier einen neuen Fall melden.

Die Dokustelle kannst du auf mehreren Wegen unterstützen:

  1. Die publizierten Reports, News und Beiträge von der Dokustelle teilen und an Freunde und Bekannte weiterleiten.
  2. Selbst bei der Dokustelle aktiv werden.
  3. Oder finanziell mit deiner Spende unterstützen. Klick auf den Link!

Neben dem Aufzeichnen von Fällen bieten Dokustelle Workshops zu Themen wie Rassismus und antimuslimischem Rassismus, Empowerment, Know-Your-Rights, Intersektionalität oder Rassismus im Bildungskontext (weiter zu den Workshop-Themen) und besuchen auf Anfrage Vereine und Institutionen.

 

Du kannst in deiner Umgebung und deinem nahem Umfeld Sensibilisierungsarbeit leisten und auf das Thema aufmerksam machen.
Die Dokustelle veröffentlicht kontinuierlich online Beiträge zu diesem Thema und publiziert jährlich den Antimuslimischen Rassismus Report.

Die Dokustelle bietet Trainings und Safer Spaces für rassistisch-betroffene Menschen.
Diese Räume bieten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen.

Für mehr Informationen folgt uns auf:

FacebookInstagramTwitterTikTokYouTube.

 

Ja, als Zeug/in kannst du einen rassistischen Vorfall bei uns melden.

Das Melden ist freiwillig oder anonym. Oftmals sind Betroffene überfordert und wollen mit dem Vorfall erstmals nichts zu tun haben.
Dies kann belastend und retraumatisierend sein. Eine Vertrauensperson kann dabei helfen, die Situation gemeinsam aufzuarbeiten.
Jedoch gibt es die Möglichkeit, nur mit Einverständnis der betroffenen Personen den Vorfall zu melden.